Laufen kann doch jeder. Stimmt! Was Materialaufwand, Zeitaufwand und Durchführung betrifft ist der Laufsport wohl der anspruchsloseste Teil des Triathlons. Gerade im Herbst ist Laufen ein besonderes Vergnügen – egal ob entspannt in der Off-Season oder im Rennmodus vor einem Herbstmarathon. Wir widmen uns in unserem Herbst-Themenspezial allem rund um die dritte Disziplin.

Die Faktoren schnellen Laufens
Wie gesagt, laufen kann jeder. Die Frage ist nur, wie lange und wie schnell. Erfahrene Athleten wissen: Während sich die Ausdauer auch aufgrund der Cross-Effekte durch das Radfahren recht schnell aufbauen lässt, ist es gar nicht so leicht ein gutes Tempo zu erreichen. Gleich mehrere Faktoren spielen eine Rolle, wenn es darum geht möglichst schnell über die Laufstrecke zu fliegen.
Zu Beginn stehen Körperbau und Konstitution des Sportlers. Jeder kennt das: Während der Kleine, Drahtige ganz einfach dahin läuft, muss sich der breit und muskulös gebaute etwas mehr ins Zeug legen. Im Vergleich zum Schwimmen und Radfahren muss beim Laufen eben das gesamte Körpergewicht ohne Unterstützung transportiert werden.
Mehr beeinflussen als den Körperbau kann man seine Lauftechnik. Denn eine ökonomische Technik hilft besonders auf langen Strecken zu kraftsparendem und ausdauernd schnellen Lauf. Entscheidender Faktor dafür ist eine gute Körperstabilität, besonders im Rumpfbereich. Das richtige Material bewahrt zudem vor Verletzungen.
Schließlich fehlt noch der entscheidende Faktor: Schnell laufen kommt von schnell laufen! Wer stets im Einheitstempo seine Hausrunde absolviert, kann auch nicht erwarten, im Rennen schneller zu laufen.
Laufen im Herbst: Einfach Mal genießen
Wer kennt das nicht: Nach der Saison hat man manchmal einfach keine Lust auf langes Radtraining. Das Freibad hat bereits geschlossen, ins Hallenbad zieht es einem bei strahlender Herbstsonne auch noch nicht. Wer den Bewegungsdrang nicht in alternativen Sportarten ausleben will, der geht eben ein Ründchen Laufen, oder meldet sich gar zum Saisonabschluss noch für einen Laufwettkampf an. Training im schönen Herbstlicht, auf raschelndem Herbstlaub ist schließlich ein Vergnügen!
Genau das sollte es aber auch sein. Nach der Triathlonsaison braucht nicht nur der Körper etwas Erholung sondern auch der Geist. Einfach einmal die Uhr zu Hause lassen. Bewegung genießen. Herbststimmung aufsaugen. Das sollte die Devise sein!
Verletzungsgefahr ist groß
Fast jeder Sportler hat schon die Erfahrung gemacht, dass die Verletzungs- und Überlastungsgefahr größer ist als in den beiden anderen Bereichen des Triathlons. Dann, wenn Muskulatur, Knochen, Sehnen, Gelenke, das gesamte Körpergewicht und Stoßkräfte, die beim Laufen entstehen, auffangen müssen, kann es schnell zu Problemen kommen.
Verantwortlich dafür können zu hoher Umfang, zu hohe und ungewohnte Intensitäten, sowie die schnelle Steigerung derselben sein. Muskuläre Dysbalancen können zu Problemen führen. Ebenso können falsches oder altes Schuhwerk die Strukturen überfordern. Besonders nach der Saison gilt es also in seinen Körper gut hineinzuhören.
Die große triathlon.de Themenwoche
Diese Themen erwarten euch:
- Laufen: Bestzeit in der Saisonpause?
- Verletzungsgefahr: Das Läuferknie
- Lauf-Material im Herbst: Buntes aus den Regalen
- Dehnen mit Heidi Sessner: Beweglich und schnell
- Marathon für Triathleten
- Laufschuhkauf: 10 Tipps für den passenden Schuh
- „1 + 1 = 3“: Rundum fit und deswegen schneller
- Interview: Laufbekleidung made in Germany
- Lauftraining: Dauerlauf ist nicht gleich Dauerlauf
Noch mehr Themen rund um das Laufen findet ihr in der großen Übersicht:
Laufen im Winter
- Tipps und Tricks für das Training auf dem Laufband
- Eisig kalt und schweißnass: Laufen trotz eisiger Temperaturen?
- Training im Winter: Keine Angst vor Eis und Schnee
Laufen Extrem
Material
- Eisig kalt und schweißnass: Laufen trotz eisiger Temperaturen?
- Die Geschichte der Laufschuhe: Eine Bildergeschichte über 20 Jahre
- Jabra Sport Pulse Wireless: Kopfhörer mit integriertem Pulsmesser
- Epson Runsense Puls- und GPS-Uhr: Druckt nicht, kann aber sonst viel
- Produkttest Garmin 920XT: Fazit der triathlon.de Tester nach vier Wochen
- Produktübersicht Laufschuhe 2015: Damit läuft die Saison!
Verletzungen
- Knochenjob Triathlon: Der Ermüdungsbruch
- Die Achillessehne: Des Triathleten wundester Punkt
- Knieschmerzen: Wenn uns ein Gelenk in die Knie zwingt
- Dem Läufer ein Dorn im Auge: Der Fersensporn
- Von hundert auf null: Der Bänderriss im Sprunggelenk
- Triathlon Verletzungen: Das Schienbeinkantensyndrom
- Wissenschaft leicht gemacht: Lauftechnik von Elite-Triathleten
- Lauf-Abc: Effizienter laufen mit Kristin Möller
- Natural Running – Was steckt dahinter?
- Laufökonomie: Schule deine koordinativen Fähigkeiten
- Laufökonomie: Schule deine koordinativen Fähigkeiten (Teil 2)
- Laufökonomie: Schule deine koordinativen Fähigkeiten (Teil 3)
- Die starke Mitte: 24 Athletik- und Yogaübungen für einen stabilen Rumpf
- Athletiktraining: Stabilisationsübungen mit Heidi Sessner
- Blackroll: Die zehn besten Übungen
Spezifisches Training
- Die 10 größten Fehler beim Lauftraining
- Lauftraining: Schneller mit der Laufformel
- Warum das Laufen im Triathlon eigentlich kein Laufen ist
- Fit für die Langdistanz: Die drei effektivsten Laufeinheiten
- Fit für die Mitteldistanz: Die drei effektivsten Laufeinheiten
- Fit für die Kurzdistanz: Die drei effektivsten Laufeinheiten
- Fit für die Sprintdistanz: Die drei effektivsten Laufeinheiten
- Lauftraining: Schneller laufen mit Evolution Running – Teil 1
- Lauftraining: Schneller laufen mit Evolution Running – Teil 2
- Lauftraining: Schneller laufen mit Evolution Running – Teil 3
Fotos: Peter Dietrich, Jörg Schüler, Jutta Rotter/pixelio.de