Ein Kommentar von Christine Waitz: Die Deutsche Meisterschaft (DM) sollte im Wettkampfkalender einen besonderen Status einnehmen. Nicht nur für die teilnehmenden Athleten, sondern auch für den Verband, die Veranstalter und Betreuer. Schließlich sollen die neuen Deutschen Meister adäquat präsentiert werden. Dazu braucht es ein faires Rennen, bei dem der und die Beste gekürt werden. Genau das scheint am Wochenende bei der DM-Kurzdistanz in Darmstadt aber nicht stattgefunden zu haben.

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Man möchte meinen, dass im Olympia-Jahr besonderer Wert auf eine erstklassige Deutsche Meisterschaft gelegt werden würde. Wenn die deutschen Spitzenathleten schon nicht am Start sind, besteht zumindest die Möglichkeit, den Nachwuchs ins Rampenlicht zu heben. Das ist in Darmstadt leider nicht geschehen. Athleten berichten gar von unzumutbaren Bedingungen, die einer DM nicht würdig sind: Die Schwimmstrecke scheint deutlich zu lang gewesen zu sein. Spitzenzeiten von knapp über 22 Minuten sind keine Lappalie, sondern verzerren das Rennen. Wenn dann auf der Radstrecke dank schlechter Streckenverhältnisse und unzureichender Streckensicherung noch 12 von 75 Startern der 1. Bundesliga durch Stürze oder Defekte ausscheiden, dann ist das unfair gegenüber den Athleten, die ihren Fokus auf dieses Rennen ausrichten und dort Bestleistungen zeigen möchten. Ob die Leistungen beim Laufen und der Zieleinlauf dann noch ein objektives Ergebnis widerspiegeln, wie man es sich von einem Meisterschaftsrennen wünscht, ist fragwürdig.
Foto: Ingo Kutsche – sportfotografie.biz