Angespannt wandert der Blick immer wieder auf die Uhr. Die Beine zappeln und wollen schnell von der Arbeit nach Hause auf‘s Rennrad, denn es wird bald dunkel. Triathleten stehen immer unter Strom – warum es gut ist mal einen Gang raus zu nehmen und wie das geht, erfahrt ihr hier.

Angespannt ins Training – angespannt aus dem Training, da die Familie schon wartet. Im Alltagsstress, eine Balance zwischen Anspannung und Entspannung zu schaffen ist manchmal schwierig, aber wichtig für die Gesundheit und die Belastbarkeit. Auch im Training und Wettkampf.
Was passiert bei Stress?
In Stresssituationen mobilisiert unser Körper alle Energiereserven: In Sekundenschnelle wird Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet, das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt und die Muskulatur spannt sich an. Warum ist das so? Es ist ein evolutionsbedingter Verteidigungsmechanismus gegen Gefahr. Unser Körper bzw. unser „autonomes System“ schaltet automatisch auf „Verteidigung“ oder „Flucht“.
Folgen von dauerhaftem Stress
Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Stress und ist unterschiedlich belastbar. Für den einen kann gelegentlicher Stress belebend sein (positiver Stress bzw. Eustress), für den anderen negativ und krankmachend (negativer Stress bzw. Distress). Bei dauerhaftem Stress ist das Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung gestört, da der Körper ständig auf Hochtouren läuft. Das schwächt das Immunsystem. Erste Anzeichen von zuviel Stress sind z.B. innere Unruhe, Gereiztheit, Schlaflosigkeit, Kopf- oder Rückenschmerzen. Des Weiteren nimmt die Empfindlichkeit für Stresssituationen zu und Leistung wird abgebaut. Das kann zum Burnout führen, bis hin zum Herzinfarkt.
Ist Training gut gegen Stress?
Ja und nein. Sport ist eine gute Möglichkeit, um Stress abzubauen. Eine lockere Einheit durch die Natur hilft, die Dinge im Gleichgewicht zu halten und Kraft zu tanken. Intervalltraining dagegen ist wieder Stress für den Körper, da dieser versucht u.a. den Stoffwechsel an das wechselnde Tempo anzupassen. Das Problem ist auch häufig nicht das Training selbst, sondern der organisatorische Stress außen herum.